Kaffeepreise

Kaffee: Ausbruch gescheitert, Preise unter Druck!

Seit Mitte letzten Jahres läuft ein erbitterter Kampf um einen seit 2011 bestehenden Abwärtstrendkanal, den offenbar zunächst wieder Bären für sich entschieden haben. Folglich brechen die Preise für Kaffee in dieser Woche wieder ein.

Kaffee-Preise

 

Kleine Kaffeekunde für Katalonien

“Un café amb llet descafeinat de màquina amb sacarina” (Un café con leche descafeinado de máquina con sacarina)- Was für eine ellenlange Bestellung für eine Tasse Kaffee. Denn da möchte jemand eigentlich nur einen „koffeinfreien Milchkaffee aus der Kaffeemaschine mit Süßstoff“. Eine Bestellung, die einen katalanischen oder spanischen Barmann nicht aus dem Konzept bringt. Man ist es gewöhnt, dass die Kunden ihren Kaffee auf ganz unter-schiedliche Weise konsumieren, mit kleinen Unterschieden, die aber sehr wichtig sind.

„Kleine Kaffeekunde für Katalonien“ weiterlesen

Luwak

So sieht der Luwak aus:

Luwak Baby – ca 10 Tage alt

In Indonesien wohnt der Luwak. Er frisst Kaffeebohnen und scheidet die „verarbeitet“ wieder aus.  Aus diesen Kaffeebohnen wird der teuerste Kaffee der Welt produziert

Nachhaltig zertifizierter Kaffee

Dabei gewinnt die Frage, unter welchen Bedingungen der Kaffee produziert wurde, zunehmend an Bedeutung. „In Deutschland steigt die Nachfrage nach nachhaltig zertifiziertem Kaffee und diese Entwicklung erwarten wir auch für die kommenden Jahre“, stellt Han de Groot, Executive Director bei UTZ Certified, fest. „Entsprechend wichtig ist es natürlich, für den deutschen Markt verlässliche Quellen für nachhaltig zertifizierte Kaffeebohnen zu schaffen“, erläutert de Groot. UTZ Certified ist derzeit in 23 produzierenden Ländern aktiv, unter anderem in Vietnam, und baut sein Nachhaltigkeitsprogramm für Kaffee weiter aus. Das Programm und Gütesiegel unterstützt Bauern dabei, geeignetere Anbaumethoden zu erlernen, ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern und besser für ihre Kinder und die Umwelt zu sorgen. „Bis 2020 sollen durch gemeinsame Anstrengungen mehrerer Nachhaltigkeitsprogramme 50 Prozent der weltweiten Kaffeeproduktion nachhaltig zertifiziert sein“, beschreibt Han de Groot das Ziel. Derzeit liegt der Anteil im deutschen Markt bei etwa vier Prozent (Deutscher Kaffeeverband, April 2013). Dafür arbeitet UTZ eng mit den international wichtigsten Kaffeemärkten zusammen, wozu auch Deutschland zählt.
Vietnam ist nach Brasilien der größte Kaffee-Exporteur weltweit (International Coffee Organisation, November 2012). Auch für UTZ Certified sind beide die wichtigsten Herkunftsländer für nachhaltig angebauten Kaffee (Brasilien: 42%, Vietnam: 21%). Darüber hinaus zählen sie auch zu den wichtigsten Kaffeelieferanten Deutschlands (Statistisches Bundesamt, 1 Halbjahr 2012: Vietnam: 171.000 Tonnen Kaffee, Brasilien: 154.000 Tonnen). Seit 2006 engagiert sich UTZ Certified mit dem Nachhaltigkeitsprogramm für Kaffee auch in der Kooperative Dakman Vietnam Ltd., die in circa 600 Metern Höhe in der südvietnamesischen Daklak-Region liegt. Sie umfasst rund 610 Mitglieder und erstreckt sich über eine Fläche von knapp 990 Hektar. Durch das UTZ-Certified Programm erlernten Bauern der Kooperative unter anderem den optimalen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sowie wassersparenden Maßnahmen, die sich positiv auf die Ernte und das Einkommen der Bauern in auswirkten. Vor dem Start des UTZ-Zertifizierungsprogramms für Kaffee haben Bauern häufig übermäßig Pestizide und Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Die Konsequenz: Nützliche Insekten wie Ameisen verschwanden aus dem Ökosystem mit verheerenden Auswirkungen auf die Menschen und die Gemeinschaft. Durch das UTZ-Zertifizierungsprogramm nehmen die Bauern auch die Abfallentsorgung bewusster wahr, was sich positiv auf die Fruchtbarkeit des Bodens auswirkt. „Mit Hilfe des UTZ-Zertifizierungsprogramms habe ich gelernt, wie ich nicht nur meinen Anbau verbessern, sondern auch Geld dabei sparen kann. Dank des UTZ-Programms genießen meine Familie, meine Gemeinde und ich ein viel besseres Leben“, bestätigt Y Yon Mlo, ein Mitglied der Kooperative, den Erfolg der Zertifizierung.

Weitere Informationen zu UTZ Certified finden Sie hier: www.utzcertified.org/de

Black Ivory Coffee

Anschließend lesen ihre Mahouts (Elefantentrainer) und deren Frauen die Bohnen per Hand aus und lassen sie in der Sonne trocknen. So werden derzeit gerade einmal 50 Kilogramm des begehrten Kaffees zu einem Kilopreis von 1.100 US-Dollar auf dem Weltmarkt gehandelt. Die Delikatess-Neuheit entsteht unter dem Dach der Golden Triangle Asian Elephant Foundation (GTAEF), einer Stiftung, die Anantara ins Leben rief. Acht Prozent des Verkaufserlöses kommen der GTAEF und somit wiederum den Dickhäutern zugute. Mehr Informationen finden sich unter www.anantara.com.

 

Grundlage für den Black Ivory Coffee ist eine Auslese an Thai-Arabica-Bohnen, die auf einer Höhe von 1.500 Metern geerntet werden. Beim Verdauungsprozess des Elefanten werden die Kaffeekirschen auf natürliche und schonende Weise veredelt. Enzyme spalten die vorhandenen Koffein-Proteine auf und neutralisieren sie weitestgehend, so dass der Kaffee weniger bitter schmeckt. Vor dem Aufbrühen werden die Bohnen frisch gemahlen und die Zubereitung mit einem Kaffee-Siphon, der um 1840 in Österreich entwickelt wurde, vor den Augen der Gäste zelebriert. Bei exakt 93 Grad Celsius und einem vierminütigen Brühprozess entsteht ein besonders reiner und aromatischer Kaffeegeschmack. Für ein Kilogramm gerösteten Black Ivory Coffee müssen die Elefantentrainer etwa 10.000 Bohnen, umgerechnet 33 Kilogramm Kaffeekirschen, sammeln. Die Tiere tun jedoch nicht nur etwas für die Genießer, sondern auch zu ihrem eigenen Wohl. Bis heute gelang es der GTAEF 30 Elefanten zusammen mit ihren Mahouts und deren Familien von der Straße zu holen und ihnen eine Lebensgrundlage zu geben. Mit dem Erlös aus dem Verkauf des Kaffees kann so die kostenfreie ärztliche Versorgung der thailändischen Dickhäuter gewährleistet werden.

Tag des Kaffeess in Rheinland-Pfalz

Goldene Kaffeetassen kennzeichnen die Bauern- und Winzerhofcafés

Mit bis zu fünf goldenen Kaffeetassen zeichnet die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ausgewählte Bauern- und Winzerhofcafés aus. Ein Schild am Eingang weist den Gästen den Weg zu einem besonderen Einkehrerlebnis, bei dem heimische Spezialitäten und regionale Produkte, herzliche Gastfreundschaft und ein schönes Ambiente im Mittelpunkt stehen. Infos gibt es unter www.landservice-rlp.de .

Die höchste Auszeichnung mit fünf Kaffeetassen schmückt den Hof Hagdorn in Wissen an der Sieg im nördlichen Westerwald. Hausgemachte Kuchen und Torten gibt es dort ebenso wie herzhafte, regionale Spezialitäten, zu denen selbst gebackenes Brot gereicht wird. Zudem ist der Hof mit Bolzplatz, Spielscheune und zahlreichen Tieren ein tolles Ausflugsziel für Familien. Infos gibt es unter www.hof-hagdorn.de

Sinnliche Erlebnisse in den Kaffeeröstereien
Dem beliebten Genussgetränk widmen sich die Kaffeeröstereien mit besonderer Hingabe und fügen dem morgendlichen Muntermacher eben jenes Mehr an Sinnlichkeit hinzu, das echten Genuss kennzeichnet. Denn es ist ein sinnliches Erlebnis für die Nase, aber auch für die Augen, und schließlich eine Freude für den Gaumen, das Rösten von Kaffee, das Mahlen und Aufbrühen der braunen Bohne, die für viele Menschen ein Lebenselixier darstellt.

Wege zum Kaffeegenuss: Ausflugstipps in Rheinland-Pfalz

Krimiland Vulkaneifel: Der Schwarze Tod in Daun und Hillesheim
In Deutschlands Krimiregion Nummer Eins, der Vulkaneifel, gibt es in Hillesheim auch Deutschlands erstes Krimicafé: Das Café Sherlock gehört zum Kriminalhaus, das auch eine Buchhandlung und das Deutsche Krimi-Archiv umfasst. Neben Miss Marple’s Teatime und dem Chocolat Poirot serviert man dort die Kaffee-Spezialröstung „Schwarzer Tod“ der Dauner Kaffeerösterei. Letztere gibt montags und donnerstags von 10 bis 12 Uhr während der öffentlichen Röstzeiten Einblicke in die Herstellung ihrer Produkte, zu denen neben dem „Schwarzen Tod“ auch die Krimiröstungen „Mildernde Umstände“ und „Schwache Nerven“ gehören.
Ergänzend zum Kaffee-Erlebnis locken in Hillesheim zum Beispiel die mittelalterliche Stadtmauer, der schöne Ortskern und das Krimi-Thema mit Krimi-Wanderwegen und –führungen. Rund um Daun sind die drei Dauner Maare beliebte Ausflugsziele. Für Wanderungen bieten sich der Eifelsteig und die neuen Vulkaneifel-Pfade an und der Maare-Mosel-Radweg zieht Radfreunde in die Region. Infos gibt es unter www.dauner-kaffeeroesterei.de, www.kriminalhaus.de sowie unter www.eifel.info .

Rheinhessen: Zum Kaffeegenuss in die Weinregion
Die Mainzer Kaffeemanufaktur ist ein Traditionsunternehmen, das seit 1926 die Mainzer Kaffeefreunde mit hochwertigen Kaffeespezialitäten versorgt und mittlerweile mit vier Geschäften und Cafés in der Landeshauptstadt vertreten ist.
Kurz hinter der Stadtgrenze erreicht man Schwabenheim an der Selz. Das dortige Weingut Margaretenhof ist mit vier Kaffeetassen ausgezeichnet und sorgt gleich für mehrfache kulinarische Erlebnisse: Das traditionsreiche Familienweingut lädt zum Genießen in die eigene Vinothek, ein Restaurant und ein Café ein, in dem die Kuchen- und Tortenspezialitäten der hauseigenen Konditorei serviert werden – zum Kaffee oder vielleicht auch einem edlen Süßwein.
Wer wandernd mehr über die Region und den Weinbau erfahren möchte, kann auf den neuen Selztal-Terroir-Routen das berühmte rheinhessische Terroir erleben. Infos gibt es unter www.weingut-margaretenhof.de, www.mainzer-kaffeemanufaktur.de und www.rheinhessen.de .

Nach dem Wandern oder Radfahren: Kaffee, Kuchen und regionale Spezialitäten
Kaffee, Kuchen und herzhafte regionale Spezialitäten sind perfekt, um einen Wanderausflug oder eine Radtour genussvoll abzurunden. So ist das Bauernhofcafé Hunolsteiner Hof bei Morbach/Hunolstein im Hunsrück sozusagen der kulinarische Start- und Endpunkt der Traumschleifen-Wanderung Hunolsteiner Klammtour. Der Hunolsteiner Hof ist mit vier Kaffeetassen ausgezeichnet und bietet selbstgemachten Kuchen und deftige Hunsrücker Hausmannskost im schönen Ambiente, ob drinnen oder draußen auf der Terrasse. Viele Produkte stammen aus dem eigenen Garten oder von der Streuobstwiese. Infos gibt es unter www.hunolsteiner-hof.de und www.hunsruecktouristik.de .

Hoch über dem Rheintal bei Oberwesel liegt der Bauern- und Reiterhof Hardthöhe, der spezielle Angebote zum Wandern auf dem Rheinsteig und Rheinburgenweg bereit hält. Das Hofcafé ist an Sonn- und Feiertagen geöffnet und mit vier Kaffeetassen ausgezeichnet. Infos gibt es unter www.ferienhof-hardthoehe.de und www.romantischer-rhein.de .

Im Café des Hofguts Dapprich im Westerwald legt man besonderen Wert auf die Qualität der meist regionalen Produkte. Direkt an der malerischen Holzbachschlucht und dem Westerwald-Steig liegt das traditionsreiche Hofgut aus dem Jahre 1212, das neben einer gemütlichen Café-Einkehr auch zum Feiern in der Alten Schmiede und dem „Kuhlturstall“ einlädt oder zum Übernachten im Feriendorf Fohlenwiese. Infos gibt es unter www.hofgut-dapprich.de und www.westerwald.info .

Am Tag des Kaffees feiert die Reismühle Kaffeemanufaktur in Krottelbach im Pfälzer Bergland ihren ersten Geburtstag. In der liebevoll renovierten ehemaligen Ölmühle findet jeden Samstag um 10 Uhr die öffentliche Röstvorführung statt. In dem malerischen Innenhof gibt es von freitags bis sonntags den passenden Kuchen zum hauseigenen Kaffee. Nur wenige Kilometer von Krottelbach entfernt ist Glan-Münchweiler ein beliebter Ort für Radfreunde, denn dort endet der Barbarossa-Radweg, der von Worms aus über Kaiserslautern die Pfalz durchquert. Ebenso trifft man dort auf den Glan-Blies-Radweg, der von Frankreich aus entlang von Blies und Glan bis an die Nahe führt. Infos gibt es unter www.reismuehle.info und www.pfalz.de.

Info: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, Löhrstraße 103 -105, 56068 Koblenz, Tel: +49 (0)1805/7574636 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.), Fax: +49 (0)261/91520–40, info(at)rlp-info.de, www.rlp-info.de, www.facebook.com/rheinland-pfalz

Die „gute Tasse Kaffee“ ist seit Jahrzehnten Sinnbild für gepflegtes Entspannen und sinnlichen Genuss. Doch kaum jemand denkt beim Kaffee an die Arbeitsbedingungen der Kleinbauern, die den Rohstoff anbauen. Die meisten Kaffeefarmer leben in Entwicklungsländern und wegen schwankender Weltmarktpreise ohne verlässliches Einkommen. Wer verdient am Kaffee? Wie kann fairer Handel die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bauern nachhaltig verbessern. Welche Verantwortung übernimmt die Kaffeeindustrie? „Kaffee mit bitterem Nachgeschmack?“ lautet der Titel der 10. Folge des Forum Entwicklung, zu dem Frankfurter Rundschau, die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und hr-iNFO für Donnerstag, den 31. Mai, einladen.

Weitere Informationen bei der Frankfurter Rundschau