Skurriles aus der Welt des Kaffees

Till Robert, Geschäftsführer der Zuiano Coffee GmbH in Bremen, Hersteller für Nespresso-kompatible Kaffeekapseln, kennt die verbreiteten Meinungen und klärt über häufige Mythen auf.

„Mythos 1:“ Kaffee erhöht den Blutdruck
Kommt darauf an. Forscher der Harvard University in Boston wiesen nach, dass regelmäßiges Kaffeetrinken den Blutdruck langfristig nicht in die Höhe treibt. „Wenn überhaupt, zeigt sich der Genuss des Heißgetränks nur kurzfristig mit steigenden Werten“, weiß Till Robert. „Bei regelmäßigem Kaffeekonsum kommt ein erhöhter Blutdruck aufgrund des Gewöhnungseffektes nach zwei bis drei Wochen gar nicht mehr vor oder lässt zumindest nach.“ Herzkranke und Menschen mit dauerhaft hohem Blutdruck sollten einfach auf entkoffeinierte Sorten umsteigen, die erst gar keine erhöhten Werte begünstigen.
„Mythos 2:“ Es gibt Kaffee, der aus Fäkalien besteht
Skurril, aber wahr. Experten gewinnen den sogenannten Kopi Luwak, auch als Katzenkaffee bekannt, mithilfe der Zibetkatze. Bevorzugt isst dieser wieselähnliche Baumbewohner Kaffeefrüchte, von denen er ausschließlich das Fruchtfleisch verdaut – die Bohnen scheidet das Tier wieder aus. „Diese lassen sich dann wunderbar rösten und sind im Geschmack sehr vollmundig“, verrät Till Robert. Feinschmecker geben für den daraus entstehenden edlen Tropfen, von dem jährlich nur rund 230 Kilogramm hergestellt werden, übrigens bis zu 355 Euro pro Pfund aus.

„Mythos 3:“ Kaffeekapseln fehlt das Aroma
Ganz im Gegenteil, der Vorteil von Kapseln liegt sogar klar in der Aromafrische. Denn die luftdichte Kapsel, in der Kaffee auf solch kleinem Raum konserviert wird, macht ein Entweichen des Aromas unmöglich. Natürlich spielt auch das Herstellungsverfahren eine entscheidende Rolle. Hierbei wird besonders in großen Unternehmen auf Schockröstungen gesetzt. Zwar spart diese Methode Zeit, jedoch entsteht zugleich auch der oft säuerliche Geschmack, da die Bohne in der kurzen Zeit nicht vollständig verarbeitet wird. „Wir hingegen rösten mit klassischen Trommelröstmaschinen“, erklärt Till Robert. „In dieser Form einzigartig, kommen so alle Nuancen des Aromas in der Kaffeekapsel vollständig zur Entfaltung. Zugleich werden Bitterstoffe reduziert.“

„Mythos 4:“ Kaffee macht süchtig
Nein. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass es keine Abhängigkeit im Sinne einer Sucht gibt. Denn starke körperliche oder psychische Folgen wie durch Alkohol oder Drogen bleiben gänzlich aus. Zwar treten bei regelmäßigen Kaffeetrinkern hin und wieder Kopfschmerzen auf, wenn sie auf Koffein verzichten, aber diese verschwinden in der Regel auch so schnell wieder, wie sie gekommen sind.

Informationen unter www.zuiano.com

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