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DNA der Arabica-Kaffeebohne

Die rein italienische Studie wurde an den Universitäten Padua und Triest sowie dem Institut für Angewandte Genforschung Udine unter der Leitung von Professor Giorgio Graziosi der DNA Analytica Srl, einem Ableger der Universität Triest, durchgeführt. Sie ist ein großartiges Beispiel für die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen zwei weltweit erfolgreichen Kaffeeröstern ebenso wie zwischen der Privatwirtschaft und dem öffentlichen Sektor.

Im Rahmen des Projekts zur Sequenzierung des Arabica-Genoms konnten Wissenschaftler die genetische Basis dieser Kaffeesorte, die 70% des weltweit produzierten Kaffees liefert, erstmals entschlüsseln und ihre Ergebnisse mit Blick auf eine mögliche Anwendung in Landwirtschaft und Industrie systematisch ordnen.

„In diesem ehrgeizigen Forschungsprojekt ist es uns gelungen, erstmals einen tetraploiden Organismus mit einer DNA, die doppelt so lang ist wie die der Robusta-Pflanze, zu sequenzieren und zu rekonstruieren“, erklärt Professor Graziosi. „Zu den größten Herausforderungen gehörte die Unterscheidung der Sequenzen der Vorläufergenome Coffea canephora und Coffea eugenioides, die sich extrem ähnlich sind. Diese Besonderheit machte die Rekonstruktion des Arabica-Genoms noch komplexer, so dass wir nun umso zufriedener mit den guten Resultaten sind, die wir durch die Sequenzierung verschiedener Genbibliotheken erzielt haben. Dies ist ein wichtiges Ergebnis für die weitere wissenschaftliche Arbeit im Bereich des Kaffees.“

„Dies ist eine Zeit der positiven Entwicklungen für den Kaffee und seine drei wichtigsten Vorzüge: Genuss, Gesundheit und Nachhaltigkeit“, bemerkt Andrea Illy, Präsident und CEO von illycaffè und Vorsitzender des International Coffee Organization’s Promotion and Market Development Committee. „Dennoch müssen wir uns schon heute auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten: Die Steigerung der Produktion bei gleichzeitiger Verbesserung der Qualität sowie die Förderung der Artenvielfalt und Milderung der Negativeffekte einer globalen Klimaerwärmung. Die nun von uns vorgestellten Forschungsergebnisse sind unverzichtbar und nützlich für alle Akteure in der Lieferkette. Wir fühlen uns sehr geehrt, diese wichtige Reise die Zukunft des Kaffees betreffend gemeinsam mit einem Partner wie Lavazza und Italiens renommiertesten Forschungszentren und Universitäten unternehmen zu dürfen.“

„Wir sind stolz, dass wir einen Beitrag zu diesem wichtigen Forschungsprojekt leisten konnten, in dessen Rahmen es einem rein italienischen Team gelungen ist, die DNA dieses weltweiten Symbols für die italienische Lebensart zu entschlüsseln. Wir hoffen, dass durch Anstoßeffekte zukünftig alle Ebenen der Lieferkette im Kaffeemarkt einen praktischen Nutzen aus den Ergebnissen ziehen werden“, kommentiert Giuseppe Lavazza, Vice President von Lavazza und Vorsitzender der Initiative for Coffee & Climate – International Coffee Partners. „Die Sequenzierung des Kaffee-Genoms versetzt uns in die Lage, die Pflanze zu ‚lesen‘ und ihre Ursprünge genau zu bestimmen sowie z.B. jene Gene zu identifizieren, die den Kaffee widerstandsfähig gegen Krankheiten und Infektionen machen: Mit diesem Wissen werden wir Kaffeeliebhabern eine Qualität liefern können, die auf objektiven Kriterien basiert. Dies ist schon immer eines unserer wichtigsten Ziele gewesen und hierauf wird sich unsere Forschungsarbeit in Zukunft noch mehr konzentrieren.“

Die Sequenzierung des Arabica-Genoms eröffnet Möglichkeiten zur deutlichen Optimierung von Anbaumethoden und generell zur Steigerung der Produktivität des Kaffeeanbaus. So wird es zum Beispiel möglich sein, den Reifungsprozess zu synchronisieren und die Gene zu bestimmen, die für die Widerstandskraft der Pflanze gegen Krankheiten und Infektionen verantwortlich sind sowie Plantagen an ungünstige Klima- und Bodenbedingungen anzupassen.

Mit den Ergebnissen dieses Forschungsprojekts leistet Italien, das allgemein als Heimat des Kaffees gilt, einen Beitrag zu weltweiten Effizienzsteigerungen in der Branche und stellt einmal mehr seine Zukunfts- und Innovationsfähigkeit unter Beweis.
Darüber hinaus ist zu erwarten, dass die Forschungsergebnisse deutlich positive Auswirkungen sowohl auf die Kaffeebranche selbst als auch auf die mit ihr verbundenen Wirtschaftszweige haben werden, die gemeinsam allein in den Anbauländern für 26 Millionen Familien die Lebensgrundlage bilden (Quelle: ICO). 1.4.2014

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